Tiny House – die neue Wohnform?
Tiny House – Der Traum vom eigenen kleinen Haus
Sie brauchen wenig Platz und sind bezahlbar.
Immer mehr können sich vorstellen in den „kleinen“ Häusern – Tiny Houses – zu wohnen. Aber was ist noch der Grund, dass viele sich mit dieser neuen Wohnform anfreunden können.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die von dem bundesweit agierenden Finanzierer Interhyp in Auftrag gegeben wurde hat ergeben, dass sich immer mehr Deutsche vorstellen können ihren Lebensraum stark zu begrenzen und die neue Wohnform der Tiny Houses zu nutzen.
Insgesamt wurden 2.100 Personen befragt. Hiervon können sich rund 23% vorstellen moderne Wohnformen in Zukunft zu nutzen. Hierzu zählen Tiny Houses, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenwohnhäuser. Die teilnehmenden Personen gaben an, dass dies auch auf den Klimawandel sowie der aktuellen Corona-Pandemie ein Thema geworden ist. Das Vorstandsmitglied, Mirjam Mohr, teilt mit, dass das Interesse an den Tiny Houses am höchsten ist. Auch Hausboote rücken immer mehr ins Interesse. Der Fokus liegt aber bei fast allen befragten immer mehr auch ökologischen Standards.
Sicherlich ist auch ein Grund, warum das Interesses an den Tiny Houses so gestiegen ist, dass diese Immobilien für viele erschwinglich ist. Die Kaufpreise von Wohnimmobilien sind in der Vergangenheit kontinuierlich gestiegen, die Kosten für Tiny Häuser liegt bei rund 30.000 bis 80.000 EURO. Hier ist die Ausstattung sowie die jeweiligen Materialkosten der ausschlaggebende Faktor. Mehr als ein drittel der Befragten kann sich bei weiter steigenden Kosten vorstellen in ein solches Tiny House einzuziehen. Rund 1/5 nannten ökologische Gründe für den Umzug in eine solche Wohnform.
Auch als Ferienhäuser kommen die Tiny Häuser immer mehr in den Fokus.
Laut Interhyp sind bei Tiny Häusern nicht immer Immobilienfinanzierungen notwendig. Aufgrund des Volumens sind auch normale Konsumkredite vorstellbar. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Zinsen bei Konsumkrediten höher sind. Laut Interhyp liegt der Zins aktuell bei einer Finanzierung von Tiny Houses bei rund 2,7%.
Wenn die Häuser allerdings klassisch gebaut werden und mit dem Grundstück verbunden sind, ist die klassische Baufinanzierung möglich. Auch die Finanzierung für die „kleinen“ Häuser kann dann mit einer normalen Grundschuld abgesichert werden. Es sollte allerdings berücksichtigt werden, dass viele Banken gewisse Mindestanforderungen an die Finanzierung im Bereich der Wohnfläche hat, bei vielen liegt diese Mindestanforderung bei 30m2 oder 40m2.
Das Thema der Tiny Häuser ist auch bei immer mehr Kommunen auf der Agenda. Auch große Wohnungsgesellschaften, wie die Nassauische Heimstätte (👉 https://www.naheimst.de/newsroom/artikel/nhw-will-wohnen-im-micro-house-testen), sind in der Überlegung diese Wohnform nach vorne zu bringen.
Auch wir als IVB Immobilien sehen in dieser Wohnform eine Chance für Nachverdichtungen, gerade in Gebieten, die stark bebaut sind. In und um Aachen gibt es viele Einfamilienhaussiedlungen aus den 50iger und 60iger Jahren. Diese Immobilie verfügen über große Grundstücke und bieten die Möglichkeit „im Garten“ eventuell eins der „kleinen“ Häuser zu errichten. Aber hierfür muss auch die Stadtverwaltung von Aachen umdenken und diese Idee aufgreifen.